Jörg Seraphin ist zurück am Einbecker BürgerSpital

Onkologische Zweigpraxis für ambulante Patienten eröffnet

Einbeck (06.11.19) Jörg Seraphin ist mit seiner onkologischen Zweigpraxis seit 2005 in Einbeck vertreten. In den Anfängen der Praxis hat der 55-Jährige auch Patienten direkt am Einbecker BürgerSpital betreut, damals in der Nachfolge von Prof. Hans Wulfard von Heyden. Nun hat Seraphin seine Einbecker Zweigpraxis an das EBS verlegt und führt dort alle modernen Behandlungsmethoden bei bösartigen Tumor- sowie gut- und bösartigen Bluterkrankungen durch sowie palliativmedizinische Behandlungen.

„Bei Verdacht auf Krebs oder bereits bestehender Diagnose, ist der Onkologe im Krankenhaus sehr oft der Lotse für den Patienten, der im Zusammenspiel mit anderen Fachkollegen die nächsten Schritte der Behandlung plant“, erläutert Seraphin seine Funktion am EBS. Denn auf seinem Schreibtisch laufen sämtliche Befunde zusammen. Dass er zusätzlich zu seiner onkologischen fachärztlichen Ausbildung eine Ausbildung zum Facharzt für internistische Medizin hat, ist dabei von Vorteil.

Am EBS hat der gebürtige Hildesheimer mit Beginn seiner Tätigkeit eine wöchentliche Tumorkonferenz eingeführt, in der alle in einem Fall beteiligten Fachärzte gemeinsam Diagnose und Therapie besprechen. Darüber hinaus bietet Seraphin jeden Mittwoch Sprechstunden für ambulante Patienten an.

„Wir haben viele ältere Patientinnen und Patienten und viele von ihnen haben einen onkologischen Befund. Für unsere Patienten ist die Erweiterung um das onkologische Behandlungsspektrum in unserem Haus ein enormer Gewinn“, betont EBS-Geschäftsführer Frederic Lazar. „Dass wir Jörg Seraphin für uns wiedergewinnen konnten, freut uns deshalb sehr.“

Bei 70 Prozent der Patienten sind Organe wie Magen, Darm, Brust oder Eierstöcke betroffen, annähernd 30 Prozent der Betroffenen leiden an Bluterkrankungen. „In der Krebsbekämpfung haben wie in den vergangenen Jahren in manchen Gebieten enorme Fortschritte gemacht“, skizziert Seraphin. Besonders der Entwicklung der Immuntherapie misst er künftig eine große Bedeutung zu: „Damit stimulieren wir den Körper, selbst zu kämpfen. Wir stärken also die Selbstheilungskräfte. Das wird unsere Möglichkeiten bei bestimmten Krebsarten stark erweitern.“ Schon heute schaffe es die Medizin sehr häufig, Betroffenen eine immer längere Lebenszeit bei hoher Lebensqualität zu ermöglichen. „Das gehört zu den wunderbaren Seiten meines Berufes“, sagt der Vater von vier Kindern. „Ich begleite die Menschen in ihren Ängsten und kann ihnen häufig den Krankheitsweg erleichtern. Das ist jeden Tag Motivation und Ansporn für mich.“

Eine viel beachtete Entwicklung

„Ein Modell, das wahrscheinlich einmalig ist in Deutschland“, schrieb die Wochenzeitung „Die Zeit“ im März 2013 über das Einbecker BürgerSpital. Zuvor hatte sich eine bundesweit viel beachtete Entwicklung vollzogen: Gemeinsam mit dem Chefarzt der Inneren Medizin Dr. Olaf Städtler engagierten sich Einbecker Familien als Gesellschafter und gaben so dem 1970 gegründeten Krankenhaus wieder eine wirtschaftliche Perspektive. Und folgerichtig auch einen neuen Namen: Einbecker BürgerSpital. Die Erfolgsgeschichte des „Einbecker Modells“ wäre nicht möglich gewesen, wenn die Mitarbeiter des BürgerSpitals den neuen Weg nicht mitgegangen wären. Deren großen Einsatz und die Verbundenheit mit der Region spüren auch die Patienten. Sie werden in ganz besonderer Weise betreut: herzlich, persönlich und immer ansprechbar.

Einbecker BürgerSpital
Jörg Seraphin

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