Erste Klinik der Region im Deutschen Schilddrüsenzentrum
Einbeck, 27.06.2023 Seit Juni 2023 ist das Einbecker BürgerSpital als erstes Krankenhaus in der Region Mitglied des Deutschen Schilddrüsenzentrums. Die hervorragende Behandlungsqualität der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Kley sowie der Leitenden Oberärztin Dr. med. Katharina Teuteberg-Kley wurden mit der Aufnahme in das Deutsche Schilddrüsenzentrum bestätigt. Mitgliedskliniken müssen sich einem intensiven Zertifizierungsprozess unterziehen und überdurchschnittliche Leistungen auf dem Gebiet der Schilddrüsenbehandlung nachweisen. Am EBS steht für die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen ein erfahrenes Team bereit, das auf sehr gute medizintechnische Ausstattung und langjährige operative Erfahrung zurückgreifen kann.
Schilddrüsenerkrankungen sind Volkskrankheit
Schilddrüsenerkrankungen sind hierzulande weit verbreitet. Bei jedem dritten Erwachsenen bildet sich im Laufe des Lebens eine krankhafte Schilddrüsenveränderung, Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Antriebslosigkeit, Müdigkeit oder unerklärliche Gewichtsveränderungen, aber auch vermehrtes Schwitzen und Nervosität sind typische Symptome und können Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung der Schilddrüse sein. „Die Schilddrüse hat im Körper eine wichtige Funktion, denn sie steuert über Hormone zahlreiche Körperfunktionen. Unter anderem Stoffwechsel, Kreislauf, Wachstum sowie unser psychisches Wohlbefinden“, erklärt Chefarzt Dr. Kley. „Über- oder Unterfunktionen, aber auch Änderungen in Größe und Beschaffenheit wie Knoten oder Tumoren können gravierende Folgen für den Patienten haben.“ Wenn medikamentöse Einstellungen nichts mehr nutzen, Probleme beim Atmen oder Schlucken oder aber bösartige Gewebeneubildungen auftreten, kann es notwendig sein, Teile der Schilddrüse oder sogar das ganze Organ chirurgisch zu entfernen.
Hohe Sicherheit während des Eingriffs
Die Schilddrüsenexperten am EBS können auf jahrelange Erfahrung mit Eingriffen an der Schilddrüse zurückgreifen. Während einer Operation kommt das so genannte Neuromonitoring zum Einsatz. Mit dieser Methode kann während des Eingriffs der Stimmbandnerv sowohl akustisch als auch bildlich überwacht werden. Da der Stimmbandnerv im Operationsgebiet rund um die Schilddrüse liegt, bedeutet der Einsatz des Neuromonitoring eine deutlich verbesserte Sicherheit für den Patienten. Während der entscheidenden Operationsphase operieren der Chirurgen am EBS mit einer Lupenbrille, also unter optischer Vergrößerung der Gewebestruktur.
Bei Symptomen rechtzeitig zum Arzt
Allen, die bei sich Probleme mit der Schilddrüse vermuten und erste Symptome beobachten, empfiehlt der versierte Chirurg zunächst den Gang zum Hausarzt. Dort wird die Basisuntersuchung mit Laboruntersuchungen (Schilddrüsenwerte) und per Ultraschall gemacht und festgestellt, ob die Schilddrüse eine Fehlfunktion oder zum Beispiel Knoten hat. Bei einer knotigen Veränderung des Schilddrüsengewebes und einer Funktionsstörung (Über- oder Unterfunktion) geht es anschließend weiter zum Nuklearmediziner. Er kann mittels einer Szintigrafie ein Bild von der Schilddrüse erstellen und die Fehlfunktion genauer analysieren. Je nach Befund gibt es anschließend unterschiedliche Behandlungsmethoden und -strategien, die von den behandelnden Ärzten festgelegt werden. Sie reichen von einer medikamentösen Einstellung der Schilddrüse über eine Radiojod-Therapie bis zur Operation am Einbecker BürgerSpital. Zur Abklärung einer möglicherweise bestehenden Schilddrüsenerkrankung können sich Betroffene unter der Nummer 05561 940261 für eine Beratung anmelden.
Abbildung: Chefarzt Dr. med. Christian Kley und die Leitende Oberärztin Dr. med. Katharina Teuteberg-Kley freuen sich über die Auszeichnung.